Bluthochdruck ist eine Krankheit, die oft symptomlos und beschwerdefrei verläuft und bei der der Blutdruck des arteriellen Gefäßsystems chronisch erhöht ist. Deshalb ist sie umso gefährlicher, weil diese sehr oft zu spät erkannt wird. Sehr selten machen sich Warnsignale wie Kopfschmerzen, Schwindel oder Nasenbluten bemerkbar. Unbehandelter hoher Blutdruck kann Herz, Gehirn, Nieren und vor allem Arterien schädigen.
Arteriosklerose – eine der häufigsten Herz-Kreislauf-Erkrankungen – entsteht dann, wenn sich an der Innenseite der Blutgefäße überschüssige Fett- und Kalkpartikel (Plaques) ablagern und diese dann einreißen. Es entstehen dann Blutgerinnsel, die das Gefäß vollständig verlegen können.
Mögliche Folgeschäden sind:
- Konorare Herzkrankheit
Entstehung von Herzmuskelschwäche, Herzrhythmusstörungen, Herzversagen oder Herzinfarkt. Etwa die Hälfte aller Herzinfarkte lassen sich auf Bluthochdruck zurückführen - Nierenschädigung
Da die Niere neben ihrer Filterfunktion auch unter anderem die Höhe des Blutdrucks regelt, ist diese besonders anfällig für das Problem der Gefäßverschlüsse, da die Niere von vielen kleinen Gefäßen durchzogen ist. Erkennungsmöglichkeit durch Blut- und Urinuntersuchung - Schlaganfall
Das Risiko für einen Schlaganfall ist bei Personen mit Bluthochdruck drei- bis vierfach erhöht - Durchblutungsstörungen
Arteriesklerose in den Extremitäten kann aufgrund verminderter Zufuhr von arteriellem Blut Schmerzen, Taubheitsgefühl und fehlenden Puls hervorrufen. Dadurch besteht die Gefahr von starken Einengungen oder sogar des Verschlusses von Bein- (manchmal auch Arm-)Arterien. Ebenso ist dies möglich bei Hals- und Kopfarterien – derartige Verengungen sind für das Nachlassen der Leistungsfähigkeit des Gehirns sowie für Bewegungs-, Sprach-, Empfindungs- und Wahrnehmungsstörungen verantwortlich. Bluthochdruck kann auch die Netzhaut des Auges angreifen, die Zufuhr von Nährstoffen stören und zu Ablagerungen und Blutungen der Netzhaut führen. Die Folgen davon sind Störungen der Sehkraft bis zur Erblindung
Hier die aktuell empfohlenen Blutdruck-Grenzwerte:
unter 120/80 mmHg | optimaler Blutdruck |
120-129/80-84 mmHg | normaler Blutdruck |
130-139/85-89 mmHg | hoch normaler Blutdruck (wenn sonst keine Risikofaktoren vorliegen, ist keine medikamentöse Therapie notwendig) |
140-159/90-99 mmHg | Bluthochdruck Grad 1 – milde Hypertonie (ab hier Lebensstiländerungen und Medikamente) |
160-179/100-109 mmHg | Bluthochdruck Grad 2 – mittlere Hypertonie |
über 180/110 mmHg | Bluthochdruck Grad 3 – schwere Hypertonie |
Der Blutdruck ist nicht stabil und schwankt tagesbedingt abhängig von der Leistung, die das Herz-Kreislaufsystem erbringen muss.
Mögliche Gründe für Bluthochdruck sind:
Bewegungsmangel, Fehlernährung, übermäßiger Alkoholkonsum (maßvoller Alkoholkonsum kann den Blutdruck kurzfristig senken, denn Alkohol hat gefäßerweiternde Eigenschaften), übermäßiger Salz-Verzehr (sollte nicht mehr als drei Gramm pro Tag sein), Stress (Ärger), Rauchen (unmittelbarer Zusammenhang ist allerdings nicht nachgewiesen), Übergewicht (jede kg zu viel verursacht einen mmHG mehr Blutdruck).
Bluthochdruck vermeiden:
Regelmäßige Bewegung, ausgewogene Ernährung (mit moderatem Salzkonsum) und Stressabbau
Quellen: de.wikipedia.org, www.gesundundleben.at, gesundleben – Plädoyer für Nordic Walking